Infoblatt: Energieverbrauch im Tourismus
Die derzeitige wirtschaftliche Situation ist für alle eine große Herausforderung, Energiesparen lautet das Gebot der Stunde. In der Debatte rund um den Energieverbrauch steht der Tourismus immer wieder im Fokus. Wie eine aktuelle Erhebung des Umweltbundesamtes belegt, beträgt der Anteil der Tourismusbranche am Gesamtenergieverbrauch Österreichs jedoch nur rund 1,5 Prozent. Hier eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse.
Unter Endenergie versteht man die von Industrie, Haushalt, Gewerbe, Landwirtschaft und Dienstleistungen gesamt eingesetzte Energie. Die Kernbranchen im österreichischen Tourismus – Beherbergung, Gastronomie und Seilbahnen – haben laut Umweltbundesamt lediglich einen Anteil von 1,55 Prozent am gesamtösterreichischen Endenergieverbrauch (∅ Jahre 2017 – 2019).
Unter der Annahme, dass auf die Wintersaison 80 Prozent des Energieverbrauchs von Seilbahnen und Infrastruktur, 100 Prozent von Pistenpräparierung und -beschneiung sowie 50 Prozent von Beherbergung und Gastronomie fallen, beträgt der Anteil des Wintertourismus am jährlichen österreichischen Energieverbrauch weniger als 1 Prozent.
Während die Nächtigungen im Untersuchungszeitraum von 2008 bis 2019 stetig gestiegen sind, konnte gleichzeitig der Energieverbrauch pro Nächtigung um 54 Prozent – von 18,1 auf 8,4 Prozent – gesenkt werden. Zusätzlich dazu konnte der Anteil an erneuerbaren Energien im Bereich Gastronomie und Beherbergung von 36 auf 54 Prozent gesteigert werden (2008 – 2019) – diese Bereiche liegen damit deutlich über dem österreichischen Wert (2019: 34 %).
Die Zusammenfassung der Erhebung sowie weitere Details finden Sie hier:
>> Fact Sheet „Energieverbrauch in Kernbereichen des Tourismus“.
>> Präsentation des Bundesumweltamtes „Energieverbrauch des Tourismus – Daten & Fakten“.