ITB 2023: Wie der Tourismus Ökosysteme schützen kann

Wie kann der Tourismus Ökosysteme schützen? Dieser Frage ist ein spannender Vortrag bei der ITB nachgegangen. Ein wichtiges Thema, gerade weil der Erhalt des Ökosystems essentiell ist, um weitere Pandemien zu vermeiden. Es gibt konkrete Empfehlungen an touristische Destinationen.

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Im Generellen hängt die Stabilität eines Ökosystems von der Vielfalt der Arten und der Integrität der Umwelt ab. Wenn die Umwelt beschädigt wird, kann dies zu Veränderungen in der Artenvielfalt und -dichte führen, was wiederum das Ökosystem destabilisiert. Ein solches kann dazu führen, dass sich neue Krankheitserreger leichter ausbreiten können, da es weniger Artenvielfalt gibt, um die Ausbreitung von Krankheiten zu begrenzen. Es gibt viele Krankheitserreger, die von Tieren auf den Menschen übertragen wurden, Beispiele dafür sind z.B. das Ebola-Virus, das SARS-Virus und das HIV-Virus. Diese Krankheitserreger sind in der Regel in einem bestimmten Ökosystem stabil, weil sie dort mit ihren Wirtsarten im Gleichgewicht stehen. Wenn jedoch ein Eingriff in dieses Ökosystem stattfindet, wie z.B. durch Abholzung, Landnutzungsänderungen oder Landschaftsverschmutzung, kann dies zu einem Ungleichgewicht führen, welches die Übertragung dieser Krankheitserreger auf den Menschen begünstigt.

Touristische Destinationen stehen hier durch aktive Maßnahmen in der Verantwortung Ökosysteme zu schützen und zu erhalten. Ein Auszug für Beispiele hierfür ist unter anderem:

  1. Förderung von umweltfreundlichem Tourismus: Touristische Destinationen können Touristen ermutigen, umweltfreundliche Verhaltensweisen wie Recycling, Reduzierung von Abfall und Verwendung von umweltfreundlichen Transportmitteln zu praktizieren.
  2. Förderung von lokalen Produkten und Dienstleistungen: Touristische Destinationen können lokale Produkte und Dienstleistungen fördern, um den Druck auf natürliche Ressourcen und Ökosysteme zu verringern. Durch die Unterstützung lokaler Unternehmen können Touristinnen und Touristen auch authentische Erfahrungen machen und die lokale Wirtschaft unterstützen.
  3. Schaffung bzw. Erhaltung von Schutzgebieten: Touristische Destinationen können Schutzgebiete einrichten, um wichtige Ökosysteme und Arten zu schützen. Besucher können diese Schutzgebiete besuchen, um die natürliche Umgebung zu erleben, aber sie müssen sich an bestimmte Verhaltensregeln halten, um die Umwelt zu schützen.
  4. Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Touristische Destinationen können ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schulen, um ein Bewusstsein für die Umwelt und die Bedeutung des Ökosystems zu schaffen. Sie können auch Schulungen anbieten, um umweltfreundliche Praktiken und Techniken zu vermitteln, die dazu beitragen, Ökosysteme zu schützen.
  5. Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden und Organisationen: Touristische Destinationen können mit lokalen Gemeinden und Umweltorganisationen zusammenarbeiten, um Ökosysteme zu schützen. Dies kann durch die Förderung von Gemeindeinitiativen, die Schaffung von Arbeitsplätzen im Bereich Umweltschutz und die gemeinsame Entwicklung von nachhaltigen Tourismusprogrammen erfolgen.
Vortrag: Trends, Gästeerwartungen und Nachhaltigkeit sowie deren Auswirkungen auf zukünftige touristische Entwicklungen am 07.03.2023 von Dr. Dirk Gläßer (Director of Sustainable Development UNWTO) sowie Sabine Rogg (Director Trends and Strategy, Trendbüro) und Bryan Bachrad (Senior Director of Global Accounts, Expedia).

Zusammenfassend können touristische Destinationen durch die Förderung von umweltfreundlichem Tourismus, die Schaffung von Schutzgebieten, die Schulung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden und Organisationen sowie die Förderung von lokalen Produkten und Dienstleistungen helfen, Ökosysteme zu schützen und somit einen Beitrag zu leisten, das Risiko eines erneuten Pandemieausbruches einzudämmen und eine nachhaltige touristische Entwicklung zu gewährleisten.


11. März 2023

Kontakt

Katrin Frauenschuh, MA
Katrin Frauenschuh, MA
SalzburgerLand Tourismus GmbH
Telefon: +43 662 6688-54
k.frauenschuh@salzburgerland.com
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