Aktuelle Studien zur Wintersaison
Neue Erkenntnisse der Marktforschung zeigen Potenzial in wichtigen Märkten und beim Skinachwuchs – aber auch Herausforderungen für die Tourismusbranche.
Studie zu Skinachwuchs am Kernmarkt Deutschland
Eine groß angelegte Studie am deutschen Markt, die quantitativ (Umfrage unter 1.500 Personen) und auch qualitativ (Gruppendiskussionen mit Eltern, Kindern und Jugendlichen) durchgeführt wurde, zeigt erfreuliche Potenziale zur Zukunft des Wintersports.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Skifahren genießt trotz schwieriger Rahmenbedingungen einen hervorragenden Ruf und das Neupotenzial für die Zukunft ist hoch.
- Es gibt in Deutschland ein Skinachwuchs-Neupotenzial von 23% aller Kinder und Jugendlichen, das sind 3,2 Mio.
- Die Hälfte des Skinachwuchses lernt das Skifahren von den Eltern. Eltern sind auch der häufigste Anstoß, um überhaupt mit dem Skifahren zu beginnen. Bei 3 von 10 Kindern bzw. Jugendlichen ist es die Schule / der Schulskikurs.
- Österreich ist das Top-Urlaubsland für Skifahrer:innen, die mit Kindern auf Skiurlaub fahren.
- Ausschlaggebend für Destinationswahl ist die Schnee-/Winterlandschaft, das Preis-Leistungsverhältnis und die Schneesicherheit auf den Pisten. Bei Familien kommt der Faktor Familienfreundlichkeit als Top-Kriterium hinzu.
- Die Hauptbarriere für Eltern, den Kindern / Jugendlichen das Skifahren nicht näherzubringen, sind die erwarteten Kosten und die fehlende Vorstellungskraft, wie genau ein Skiurlaub abläuft.
- Nur 4% der Eltern, die ihren Kindern das Skifahren nicht näherbringen wollen, sind der Ansicht, dass es sich wegen des Klimawandels nicht mehr auszahlen wird.
Empfehlung der Studienautor*innen: Um das große Potenzial an Menschen, die bisher keine Berührungspunkte mit dem Skisport hatten (das Neupotenzial bei den erwachsenen Deutschen wird auf 4,1 Millionen geschätzt), zu aktivieren, sind in Richtung der Unerfahrenen sehr viel Information und Unterstützung notwendig – etwa bei der Planung und Organisation von Anreise, Unterkunft, Ausrüstung, Skikurs, Aktivitäten, etc.
Die Gäste wollen idealerweise fertige Pakete, bei denen sie so wenig wie möglich selbst organisieren müssen. Die zentrale Rolle spielt der Beherbergungsbetrieb sowohl als Organisator und Ausgangspunkt für die Aktivitäten im Schnee, als auch als wärmendes Refugium nach eisigem Skiabenteuer.
Quelle: Österreich Werbung, Skinachwuchs Studie – Erkenntnisse zum Potenzial von Familien mit Kindern und Jugendlichen für den österreichischen Skitourismus
>> Die gesamte Studie kann hier angefordert werden.
Gute Nachfrage zur Wintersaison 2023/24
Das Tourismus-Marktforschungsinstitut NIT hat im Auftrag der Österreich Werbung und der neun Landestourismusorganisationen vor der Wintersaison in zehn der wichtigsten europäischen Märkte die Urlaubspäne für den Winter 2023/24 untersucht.
Reisebedürfnisse trotz Teuerung vorhanden
Die Ergebnisse zeigen, dass trotz allgemeiner Preissteigerungen die Vorzeichen für das Reisegeschehen in der kommenden Wintersaison in allen Ländern positiver sind als vor einem Jahr. So sind Zeit und Lust zum Reisen bei einem höheren Anteil in der Bevölkerung vorhanden als im letzten Winter. Nur beim Geld liegen die Werte noch unter jenen von 2021 (im Vergleich zu 2022 sind aber auch diese gestiegen).
Österreich bei Wintersportdestinationen voran
Österreich ist weiter sehr gut positioniert und liegt in allen Märkten beim Ranking der Winterschneeziele auf Platz 1 oder 2. Insgesamt haben 20 Mio. feste Reisepläne für Österreich. Das sind 3 Mio. mehr als bei der Vorjahresbefragung. Sollten diese also an ihren Plänen festhalten, kann Österreich auch diesen Winter mit einer steigenden Nachfrage rechnen.
Auswirkungen der Inflation
Zwar sind die Preissteigerungen und die nach wie vor hohe Inflation immer stärker in den eigenen Geldbörsen zu spüren, Einsparungsmaßnahmen werden aber bevorzugt in anderen Bereichen (z.B. Gastronomie, Kleidung, Heiz- oder Stromverbrauch) gesucht als bei Urlaubsreisen.
Der Großteil rechnet mit steigenden oder zumindest gleich hohen Ausgaben im Urlaub wie im Vorjahr. Am ehesten eingespart werden würde beim Reiseziel, der Unterkunft und der Reisedauer. Dennoch geben deutlich mehr als im Sommer an, bei der Winterreise in Hotels der gehobenen Kategorie nächtigen zu wollen. Die Urlaubsreise ausfallen zu lassen ist nur für Wenige eine Option. Damit unterstreicht auch diese Studie neuerlich die hohe Bedeutung von Urlaubsreisen als Konsumgut.
Fazit: Trotz schwieriger Rahmenbedingungen (Preissteigerungen in vielen Lebensbereichen) stimmen die allgemeinen Reisepläne in den zehn Märkten für den Winter 2023/24 optimistisch: Zeit und Lust zum Reisen sind bei einem höheren Anteil der Bevölkerung vorhanden als im letzten Winter.
Skifahren ist Urlaubsmotiv Nummer eins
Die größte Gästeumfrage im heimischen Tourismus ist seit vielen Jahren der Tourismus Monitor Austria („T-Mona“) des Marktforschungsunternehmens Manova. Auch in der vergangenen Wintersaison wurden wieder tausende Urlauber*innen im SalzburgerLand befragt, die Ergebnisse liefern spannende Einblicke in die Urlaubsmotive und -gewohnheiten unserer Gäste.
Top-10: Urlaubsarten im SalzburgerLand im Winter
- Wintersport-Urlaub (66 %)
- Erholungsurlaub (27 %)
- Natururlaub (14 %)
- Städte-Urlaub (13 %)
- Besichtigungsreise / Sight-Seeing (12%)
- Winterurlaub im Schnee (ohne Wintersport) (11 %)
- Wellness-Urlaub (9%)
- Kultur-Urlaub (8%)
- Fun-Urlaub / Party / Aprés Ski (5%)
- Verwandten-/Bekanntenbesuch (5%)
Gäste-Aktivitäten im Winter
Bei den Aktivitäten im Winterurlaub steht der Alpine Wintersport, und dabei mit großem Abstand das Skifahren, an erster Stelle. Auf Platz 2 befindet sich das Wandern im Spätherbst und Frühling – aber auch das Winterwandern – seinen Niederschlag. auch das Schwimmen und Baden (natürlich auch im Zusammenhang mit Wellness) einen großen Zuspruch im Winterurlaub.
Top-5: Hauptaktivitäten im SalzburgerLand im Winter
- Skifahren (62 %)
- Sehenswürdigkeiten besuchen (17 %)
- Spazierengehen / Flanieren (17 %)
- Essen gehen (außerhalb der Unterkunft) (14 %)
- Wandern / Winterwandern (14 %)
Top-5: sportliche Aktivitäten im SalzburgerLand im Winter
- Alpiner Wintersport (Skifahren / Snowboarden / Freeriden) (68%)
- Skifahren (66%)
- Snowboarden (8%)
- Freeriden (2%)
- Wandern (36 %)
- Schwimmen / Baden (26 %)
- Rodeln / Schlittenfahren (10%)
- Tourenskigehen, Langlaufen, Schneeschuhwandern (je 5%)
Gäste-Demografie: Besonders beliebt bei Familien mit Kindern
Weiterhin einen besonders großen Anteil an Reisenden im SalzburgerLand sind die Familien. 31 % der Urlauberinnen und Urlauber im Winter 2022/23 waren Familien mit Kindern:
- 17 % Familien mit Kindern von 6-13 Jahre
- 8 % Familien mit Jugendlichen
- 6 % Familien mit Kindern unter 6 Jahren
- 12 % Weiterer Familienkreis
Neben den Familien mit Kindern sind es auch die Paare, die einen großen Anteil der Reisenden im Winter 2022/23 ausgemacht haben (ebenfalls 31 %).